„Wir sagen euch an, den lieben Advent …“
Na: Schon im Weihnachtsstress? Heute ist immerhin der erste Advent. Das heißt, der Countdown läuft. Vier Wochen noch, dann ist Weihnachten. Zeit, die Lichterketten rauszuholen, Geschenke zu besorgen, Kekse zu backen und den Ablauf der Feiertage zu planen.
Dabei geht es um all diese Dinge eigentlich gar nicht – so notwendig sie auch sind. Auch nicht um Weihnachtspunsch und Singabende oder um die richtige Füllung des Adventskalenders der Kinder.
„Advent“ – das bedeutet Ankunft.
„Adventus Domini“ – „Die Ankunft des Herrn“.
In den vier Wochen vor Heiligabend stellen sich Christen auf die Geburt Jesu ein – und sollen nebenbei auch die zweite Wiederkunft Christi im Blick halten. Der Advent ist daher eine Zeit der
- Besinnung
- Einkehr
- Vorfreude
In früheren Zeiten zeigte sich das deutlich: Da war die Adventszeit nicht die Zeit der Lebkuchen, Plätzchen und Weihnachtsmärkte. Wie die vierzig Tage vor Ostern war die Adventszeit eine Fastenzeit, die den Blick für das Wesentliche öffnen sollte.
Wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Und wer will das auch schon?! Wir können aber unsere Lehren aus der Vergangenheit ziehen und das Gute in unseren heutigen, achtsamen Alltag integrieren. Neben allen neuen und auch durchaus schönen Bräuchen – vom Adventssingen über den Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt bis zur Lichterkette – können auch wir statt purem Vorweihnachtsstress die Ruhe suchen:
- Bei einem Spaziergang in der Kälte und Dunkelheit, mit großer Vorfreude auf das Nachhausekommen.
- Bei einem Abend am Adventskranz bei Kerzenschein in ruhiger Geborgenheit.
- In der Stille am frühen Morgen kurz nach dem Aufstehen oder am Abend kurz vorm zu Bett gehen.
- In einem bewussten Gebet – daheim oder in einer Kirche.
- Durch Achtsamkeit beim Genuss der vielen Leckereien, die diese Jahreszeit bietet.
- Durch das Nachspüren der größeren Gedanken, die hinter der Weihnachtszeit stehen.
In diesem Sinne: Ich wünsche dir eine wundervolle, besinnliche, achtsame und erfüllende Adventszeit.