Weihnachten ist gerade vorbei und da komme ich also mit einem Bild von Weihnachtsplätzchen. Wie passend! Doch: Noch sind ganz bestimmt nicht alle Plätzchen aufgegessen und die Weihnachtszeit reicht rein kirchlich gesehen sowieso noch bis Maria Lichtmess im Februar. Also: Ich bin noch voll im Timing.
Zu meinem heutigen Thema hat mich eine Folge des Podcasts „Betreutes Fühlen“ mit Atze Schröder und Leon Windscheid inspiriert (den ich im Übrigen sehr gerne höre, Grüße gehen raus). In einem Interview mit einem Wissenschaftler kam der Satz auf: „Ich habe heute nichts gemacht.“ Die darauf folgende Diskussion möchte ich hier einmal kurz aufgreifen. Ist also nicht ganz meine Idee, macht ja aber nichts.
Die Sache ist: Der Satz „Ich habe heute nichts gemacht“ ist grundsätzlich falsch. Denn man „macht“ immer etwas. Man hat dann vielleicht nicht das gemacht, was von einem erwartet wird oder was mit einer bestimmen Deadline drängelt. Aber gemacht hat man etwas. Ganz bestimmt.
Und mehr noch: Wenn man sagt „Ich habe heute nicht gemacht?“, hat man häufig genau die Dinge getan, die einem wichtig sind oder gut tun. Kurz: Die wichtigen Dinge, die in Erinnerung bleiben und unser Leben ausmachen.
Damit komme ich zum Keks-Foto: Es stammt aus dem Advent und erinnert mich an einen wirklich schönen Tag. Wir hatten die Klassiker auf die Adventssonntage aufgeteilt: Weihnachtlich schmücken, Kekse backen, Christbaum schmücken. An dem Tag, an dem das Kekse backen anstand, hat die beste Freundin meiner jüngsten Tochter bei uns übernachtet. Beide waren begeistert, als ich das Keksebacken vorschlug. Und so habe ich an dem Tag einfach mal „nichts“ gemacht.
Was ich tatsächlich nicht getan habe: Dem Stress im Jahresendspurt nachgegeben und mich an den Computer gesetzt, um irgendetwas abzuarbeiten, was letztlich dann doch noch warten konnte.
Wir sollten eines nie vergessen: Unsere Zeit ist begrenzt. Und wir müssen entscheiden, wie wir sie verbringen. Sicher gibt es Dinge, die getan werden müssen, weil wir unseren Lebensunterhalt abdecken müssen, weil wir Termine vereinbart haben und sich Leute auf uns verlassen. Zu leicht aber verbieten wir uns Dinge, weil irgendetwas anderes noch nicht erledigt ist. Dabei übersehen wir, dass der Zeitpunkt, an dem alles erledigt ist, nie eintrifft.
Daher gilt:
• Wir müssen entscheiden, wie wir unsere Zeit verbringen möchten.
• Wir sollten das richtige Maß finden, zwischen den Dingen, die wir tun wollen und die wir tun müssen.
• Wir dürfen jederzeit prüfen, was wir wirklich tun müssen.
Es ist unsere Verantwortung, das Leben zu führen, das wir wirklich leben wollen.
In diesem Sinne: Bleib achtsam!