Ich bin in letzter Zeit immer wieder an Stellen geraten, an denen sich mein Leben nicht gut anfühlte.
Nicht richtig.
Alles lief in die verkehrte Richtung.
Und mitten in diesem Gefühl, dass da etwas nicht mehr ganz stimmt, geschah etwas Wunderbares: Eine alte Bekannte meldete sich bei mir und erzählte von einem Job, der bei ihrem Arbeitgeber ausgeschrieben werden solle – in Teilzeit.
Nach Jahren der Freiberuflichkeit zeigte sich plötzlich eine Alternative, die ich gar nicht mehr so recht im Blick hatte. Es kam zu ersten Gesprächen und einem Kennenlernen vor Ort. Das Gefühl irgendwo dazugehören zu wollen, fühlte sich gut an.
Kurz und gut: Aus dem Job ist nichts geworden.
Es gab noch einen zweiten Bewerber, der mir nach längerem hin und her vorgezogen wurde. Während dieser Zeit hatte ich allerdings ohnehin schon die Erkenntnis, dass sich bei einem langjährigen Kunden von mir eine viel bessere Alternative zeigte. Kurzentschlossen rief ich dort nach der Absage an und traf auf offene Türen. Erst kurz zuvor hatte der Kunde überlegt, eine dauerhafte Lösung für die Position zu finden, nach der ich fragte.
Solche Momente entdecke ich in meinem Leben immer häufiger, je mehr ich darauf achte. Dass irgendetwas geschieht, das sich dann im Rückblick als notwendiger, richtiger Baustein erweist. Dass es manchmal schwierig sein kann, die Schwierigkeiten mich aber mehr dahinbringen zu erkennen, was ich wirklich will. Und wenn ich offen bin und das Leben so nehme, wie es sich zeigt, kommt plötzlich eins zum anderen.
Alles fügt sich.
Klar. Die Skeptiker sagen jetzt: Ist doch logisch! Du stehst vor einem Problem, suchst aktiv nach Lösungen und dann findest du eine. Und neben dieser einen Lösung hätte es noch zig andere gegeben. Alles reiner Zufall.
Doch meine Erfahrung ist eine andere.
Wenn ich in meinem Leben ins Vertrauen gehe und in meinem tiefsten Inneren daran festhalte, dass alles seinen Sinn hat, nichts ohne Grund geschieht und sich am Ende alles fügt, geschehen die wundervollsten Dinge in meinem Leben.
Die Zeilen eines alten Kirchenliedes gehen mir dabei durch den Kopf:
„Dem Herrn, der Tag und Nacht geschenkt, der unser Leben trägt und lenkt, sei Dank und Lob gesungen.“
Das darf jeder gerne anders sehen. Für mich passt das.
In diesem Sinne: Hab Vertrauen.
Alles fügt sich.